Motorikförderung bei Kleinkindern
Zum Begriff „Motorik“
Unter Motorik versteht man die Gesamtheit aller physiologischen Bewegungsabläufe beim Menschen. Dabei unterscheidet man zwischen Grob- und Feinmotorik. Während die Grobmotorik die Bewegungen der Gliedmaßen, des Kopfes und des Rumpfes umfasst, bezeichnet die Feinmotorik die Bewegungen der Finger, der Zehen und des Gesichts. Motorik setzt sich aus den verschiedenen Komponenten Kraft, Ausdauer und Koordinationsfähigkeit zusammen.
Die frühkindliche Entwicklung der Motorik
Die ersten Lebensjahre sind für die motorische Entwicklung eines Kindes am Wichtigsten. In diesem Zeitraum reift das Gehirn heran und es entwickeln sich die meisten neuronalen Strukturen. Je mehr das kleine Kind von seiner Umgebung angeregt und gefördert wird, umso besser wird es als Erwachsener über das Gehirn seine Motorik steuern und erfolgreich einsetzen können. Ein gesundes Baby wird bestimmt genug Entdeckungsfreude, Neugierde und Bewegungslust mitbringen, um alle wichtigen Entwicklungsstufen ganz spielerisch zu erlernen.
Bereits im Mutterleib lernt der Fötus zu saugen, zu gähnen und mit den Beinchen zu strampeln. Im ersten Lebensjahr stehen das Krabbeln und Greifen im Vordergrund. Das Kind steckt Gegenstände in den Mund, um sie zu untersuchen. Im zweiten Lebensjahr lernen die meisten Kinder, aufrecht zu gehen und zu laufen. Auch kompliziertere Formen der Fortbewegung werden in diesem Alter erlernt: Das Treppensteigen, das Tragen von Gegenständen, das Hüpfen und vieles mehr.
Die Eltern können ihr Kind sehr unterstützen, indem sie ihm ein angenehmes Körpergefühl vermitteln. Zärtlichkeiten, Massagen oder ausgelassenes Rumtoben verschaffen dem Kind Lust und dadurch einen engeren Bezug zum eigenen Körper. Viele Reim- und Fingerspiele verschaffen dem Kind ebenso ein lustvolles Körpergefühl wie etwa das Reimspiel „Hoppe, hoppe Reiter“.
Materialien zur Förderung der Motorik im Kleinkindalter
Es gibt eine Unmenge an Spielsachen und Lernmaterialien, die die kindliche Motorik fördern. Dabei zeichnen sich die Montessori-Materialien durch die Natürlichkeit und Haltbarkeit ihres Materials sowie durch die Reduzierung auf einen isolierten Lerninhalt aus. Dadurch kann das Kind ohne Ablenkung schnell begreifen und bewirken lernen.
Sortierbrett mit Formen
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3 bunte Scheiben auf Vertikalstift
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Imbucare-Kasten mit gelben Deckel und einem gestrickten Ball
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Imbucare-Kasten mit Zylinder
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Scheibe auf horizontal geknicktem Stift
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