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Geobretter

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GEOBRETTER – GEOMETRISCHE FORMEN SPIELERISCH LERNEN                

Es ist simpel und gleichzeitig genial. Man nehme ein Holzbrett mit quadratisch angeordneten Stiften, dazu ein paar Gummiringe, und schon hat man eines der besten Arbeitsmittel, um Geometrie zu erlernen: ein Geobrett.

Zahllose geometrische Formen, spitze und stumpfe Winkel können mit den Gummibändern gebildet werden, indem sie über die Stifte oder Nägel auf dem Brett gezogen werden. Diese sind stets quadratisch angeordnet, mit immer gleichem Abstand. Sie ergeben ein quadratisches Gitter, ein großes Quadrat mit unterschiedlich vielen Einheiten also. Das Geobrett – auch Geometriebrett genannt – erleichtert das geometrische Verständnis von Größe und Fläche. Auch was Symmetrie ist, wird auf dem Geobrett ganz einfach sichtbar.

Bereits Kinder ab vier Jahren können gut mit einem Geobrett umgehen, und auch die gesamte Grundschule hindurch sind Geobretter beliebte Hilfsmittel. Die Schülerinnen und Schüler haben Freude daran, mit den bunten Gummibändern auf Entdeckungsreise zu gehen. Sie ziehen die bunten Gummibänder über die Stifte, bilden Dreiecke, Vierecke oder Fünfecke und fragen sich: Wie viele Ecken hat meine Form? Wie viele Stifte verwende ich dafür? Wie viele Stifte ergeben zusammen die Länge einer Seite? Wie viele Stifte liegen innerhalb und außerhalb meiner Figur? Ist meine Form symmetrisch? Passen vielleicht sogar mehrere nebeneinander aufs Brett? Oder übereinander? Welche Form ergibt die Schnittmenge meiner Figuren?

Durch Ausprobieren und Variieren ergeben sich spielerisch neue Erkenntnisse. Man kann aber auch gezielt Figuren entstehen lassen, Flächen und Formen kombinieren. Wenn mehrere Figuren auf einem Geobrett sind, fallen sofort die Ähnlichkeiten und Unterschiede ins Auge. Ob allein oder in der Gruppe – mit dem Geobrett wird es nie langweilig.

Von wem stammt diese geniale Idee? Das Geobrett wurde zu Beginn der 50er-Jahre des letzten Jahrhunderts von Caleb Gattegno erfunden. Er war Mathematiker und Pädagoge und stammte aus Ägypten. Die Methode seines Geobrettes ähnelt dem Montessori-Grundgedanken auffallend: mit allen Sinnen die Welt zu erleben und zu begreifen und dadurch auf ganz natürliche Weise zu lernen. Deshalb fügen sich Geobretter wie selbstverständlich in die Lernwelt der Maria Montessori ein.

Hätten Sie gedacht, dass auf einem 5x5-Brett 2.148 Dreiecke und unglaubliche 13.698 Vierecke darstellbar sind? Darunter sind 50 Quadrate und 130 Rechtecke – und schon 2618 Trapeze. Die Möglichkeiten eines Geobrettes mit 8x8 oder 11x11 Stiften sind schier unendlich.

Damit man auf diesem weiten kreativen Feld nicht völlig die Orientierung verliert, gibt es neben dem klassischen 5x5-Brett einerseits kleinere Geobretter 3x3 und andererseits viele ergänzende Arbeitsmittel: Aufgabenkarten, Arbeitsblätter und Geobrett-Koordinaten.

Besonders reizvoll: Stifte selbst stecken und entfernen! Hier können die Kinder zum Beispiel noch bevor die Gummiringe zum Einsatz kommen Formen erahnen und planen. Oder, wenn bereits eine Form gefunden ist, überflüssige Stifte herausnehmen. Dadurch kommt die geometrische Figur optisch besser heraus und spricht auch haptisch an, denn mit dem Finger kann man jetzt viel besser die Form nachfühlen. Ein ästhetisches Erlebnis auf mehreren Ebenen.

Und natürlich ist auch Spielen möglich! Bunte Bilder „malen“ und verschiedene Formen kombinieren, Neues schaffen und die Fantasie spielen lassen. Mit dem Geobrett wird nicht nur effizient gelernt, begriffen und das geometrische Verständnis gefördert, sondern es sorgt ganz einfach für viel Freude.

 

Die Geobretter gehören zum effektivsten Geometrie-Material überhaupt                

Mit Gummibändern werden vorgegebene geometrische Figuren über die Stäbchen eines Brettes gespannt. Dabei werden gleichzeitig die grauen Zellen und die Fingerspitzen in Bewegung gebracht. Diese Kombination aus kognitiver Herausforderung und feinmotorischer Geschicklichkeit garantiert den großen Lernerfolg des Materials. Durch die manuelle Tätigkeit beim Spannen der Gummis werden die geometrischen Formen optimal im Gehirn verankert.

Die Geobretter eignen sich auch sehr gut zum selbständigen kreativen Gestalten von Flächen und Figuren, zu Symmetrie-Übungen, Vergrößerungen und Verkleinerungen von Objekten uvm.

 

Geobretter Vorlagen und Aufgaben für die Grundschule

Mit unseren Aufgabenkarten bieten wir unter anderem eine Vielzahl an Vorlagen zum Nachlegen von Formen und Figuren, die Koordination, Motorik und auch die Raum-Lage-Wahrnehmung fördern.

Bereits ab 4 Jahren bietet sich das 3x3 Geobrett als Einstieg in die Welt der Geobretter an. Die Geobrett-Werkstatt für das 5x5-Geobrett beinhalten breit gefächerte Aufgaben aus der Welt der Geometrie.

 

Sparen mit dem Klassensatz

Für Schulen bieten wir günstige Klassensätze für 10 und 20 Schüler. Diese Klassensätze beinhalten neben einheitlichen Geobrettern (Holz oder transparent) auch Aufgabenkarten.

 

 

Hier noch einen kleine Anregung - Das lebendige Geobrett

 

Was ist ein lebendiges Geobrett?


Habt ihr schon einmal in einem Park gesehen, wie Menschen riesige Schachfiguren auf einem Schachbrettmuster hin- und herschieben?
Hier bekommt ihr eine Anleitung, wie ihr ganz ähnlich ein riesiges Geobrett gestalten könnt. Dabei übernehmt ihr selbst die Funktion der Holzstöpsel. Es wird also ein lebendiges Geobrett, bei dem ihr Bewegung und Denken miteinander in Verbindung bringen könnt. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es sich so am besten Lernen lässt!

 


Was braucht ihr für das lebendige Geobrett?


Für ein lebendiges Geobrett braucht ihr gar nicht so viel. Ihr könnt es draußen im Schulhof oder auch in der Klasse bzw. im Schulhaus aufbauen.
Und das brauch ihr dazu:
Eine quadratische Fläche von etwa 4-5 Meter Seitenlänge.
Ein Kreppband oder für den Schulhof Tafelkreide
Viele Wollfäden, am besten in den Farben blau, rot, gelb und grün
Einen Meterstab oder ein Maßband
Ein großes Geodreieck
und natürlich ein Geobrett eurer Wahl

 


Wie baut ihr das lebendige Geobrett auf?


Zunächst sucht euch ein geeignetes Geobrett als Vorlage aus.
Wir empfehlen euch ein 3x3 oder ein 5x5 Brett.
Mit Hilfe eines Meterstabs oder eines Maßbandes könnt ihr die Stöpsel auf den Boden übertragen. Dabei ist ein Verhältnis von 1:30 eine gute Orientierung. 1 Zentimeter auf dem Geobrett enspricht also 30 Zentimeter auf dem Boden. Die Markierungen könnt ihr mit der Kreide aufmalen oder mit dem Kreppband kreuzförmig aufkleben.
Versucht mit Hilfe eines großen Geodreieck, die rechten Winkel zu setzen. Habt ihr kein Geodreieck zur Hand, könnt ihr auch ein Buch zur Hilfe nehmen. Überprüft immer wieder die Abstände, wenn ihr die Markierungen für die Stöpsel anbringt. Den Umriß des Geodreiecks müsst ihr nicht unbedingt darstellen, die Stöpsel allein genügen. Nun bereitet ihr Wollfäden in Längen von etwa 3-8 Metter vor und legt sie an
den Spielrand. Am besten ist es, wenn die Fäden dieselben Farben wie die Gummibänder des Geobretts besitzen.
Jetzt braucht ihr nur noch ein Gruppe von 4-12 SpielerInnen und los geht’s!


Spiele mit dem lebendigen Geobrett


1. Die Abbildung auf dem Geobrett genau nachbilden
Ein Kind darf auf dem Geobrett eine Figur oder Konstellation spannen. Dabei darf es aber nicht mehr Stöpsel verwenden, als Kinder mitspielen.
Dann hält er das Geobrett gut sichtbar hoch. Die SpielerInnen suchen ihre Positionen im lebendigen Geobrett. Dabei ist Absprache und ein guter Umgang miteinander notwendig. Ein weiterer Spieler spannt dann die Fäden um sie herum und verknüpft sie. Natürlich können alle SpielerInnen ihm dabei helfen. Zum Schluß entscheidet das Kind mit dem Geobrett, ob die Figur auf dem Brett richtig wiedergegeben wurde.


2. Ein symmetrisches Bild darstellen
Für dieses Spiel braucht ihr kein Geobrett als Vorlage. Es geht einfach darum, ein vollkommen symmetrisches Bild entstehen zu lassen. Bei dieser Variante müsst ihr euch gut absprechen und aufmerksam beobachten. Auch müsst ihr immer wieder den Blickwinkel wechseln und in eurer Vorstellung über dem lebendigen Geobrett schweben. Nur so habt ihr das ganze Bild im Blick und könnt zur Symmetrie finden.


3. Figuren benennen
Ein Kind bekommt wieder das Geobrett und spannt eine geometrische Figur darauf, also ein Quadrat, ein Trapez, ein Dreieck und so weiter. Nun sucht es so viele Kinder aus, wie seine Figur Stöpsel benötigt, also bei einem Quadrat 4 Kinder und so weiter. Diese Kinder stellen dann die geometrische Figur nach. Anschließend kann die Figur noch vergrößert werden.

 


Viel Spaß mit dem lebendigen Geobrett! Es wird nicht nur eure geometrischen Kenntnisse vertiefen, sondern auch den Gruppengeist stärken. Wir wünschen gutes Gelingen!