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Puzzeln

Alter

Wer erfand das Puzzle?

Im England des 18. Jahrhunderts hatte der Kupferstecher und Kartenhändler John Spilsbury eine geniale Idee. Er klebte eine Landkarte von Großbritannien auf eine Holzplatte und sägte die verschiedenen Grafschaften entlang der Grenzlinie aus. Die Spieler sollten anschließend die einzelnen Holzteile zur vollständigen Karte von Großbritannien wieder zusammensetzen.

Die ursprüngliche Idee zu Puzzeln ist allerdings fast so alt wie die Menschheit. Zerbrach ein Krug oder Teller, versuchte man, die einzelnen Teile wieder richtig zusammenzusetzen. Dabei waren schon damals Grips und Geduld gefragt.

Was genau ist ein Puzzle?

Heute gibt es eine unüberschaubare Menge an verschiedenen Puzzles. Da sind Holzpuzzles, 3 D-Puzzles, Lagenpuzzles, Kugel-Puzzles und vieles mehr. Knifflige Spiele, die eigentlich nichts mit dem klassischen Puzzle zu tun haben, tragen auch seinen Namen.

Die Idee eines Puzzles ist es, viele einzelne Teile zu einem Ganzen zusammenzusetzen. Dabei geht es darum, Form und Farben eines Teils wahrzunehmen und dann die Negativform dazu zu finden. Puzzeln schult also sehr unsere Wahrnehmung, unser Gedächtnis und unser räumliches Denken.

Jeder Puzzlespieler wird am Ende mit einem richtigen, vollständigen Ergebnis belohnt. Die Selbstkontrolle nach Montessori ist beim Puzzeln immanent.

Warum lieben Kinder Puzzles?

Kinder können stundenlang mit Hingabe Puzzeln. Es gibt Puzzles für jedes Alter. Schon Zweijährige können die ersten Holzformen in eine Holzplatte einsetzen. Für ältere Kinder gibt es viele Lernpuzzles und auch Bilder oder Gemälde.

Etwas Zusammenzusetzen, etwas heil und wieder ganz zu machen ist eine sehr befriedigende Beschäftigung für Kinder. Jede geduldige Suche wird mit einem kleinen Fundstück belohnt. Beim Puzzeln erfährt das Kind also viel Bestätigung.

Ein weiterer Grund, weshalb Kinder Puzzles lieben, ist das Erfolgserlebnis, das jedes gelegte Puzzle garantiert. Kinder erleben sich selbst als befähigt, viele chaotische kleine Teile zu einem stimmigen Ganzen zusammenzulegen.

Die fertigen Puzzles können zusammengeklebt und an die Wand gehängt werden. Ein weiterer Anreiz besonders für große Bilder-Puzzles.

Warum tun Puzzle dem Gehirn gut?

Beim Puzzeln ist besonders der visuelle Sinn gefordert. Die einzelnen Teile müssen genau betrachtet, kategorisiert und sortiert werden. Dabei wird nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch das Gedächtnis sehr anspruchsvoll gefordert und gefördert. Nach und nach merkt sich das Kind, wo welches Teilchen liegt und kann, bei Bedarf, darauf zugreifen. Ähnlich wie beim Memory entwickelt das Kind ein inneres Bild der Spielsituation und kann so einen intensiven Bezug zur Außenwelt herstellen. Das Spiel wird so zu seiner eigenen Sache. Das macht Spaß und trainiert auch die kognitiven Fähigkeiten. Ebenso ist das manuelle Geschick beim Puzzeln gefragt. Die Teilchen sind oft klein und nur schwer von der Tischfläche abzuheben. Oft müssen sie in alle Windrichtungen gedreht und an verschiedenen Stellen eingepasst werden. Eine wunderbare Schulung der Auge-Hand-Koordination also.

Montessori-Puzzles

Maria Montessori entwickelte ganz ähnliche Puzzle-Karten wie der englische Kartenhändler. Eine Deutschlandkarte mit allen Bundesländern, Karten europäischer Länder und alle 5 Kontinente werden im Puzzle-Format angeboten. Die einzelnen Länder oder Staaten können herausgenommen und ihr Umriss mit einem Stift nachgefahren werden. Auch können die Länder unter den SchülerInnen verteilt werden, richtig benannt und wieder eingesetzt werden. Die Puzzlekarten besitzen einen hohen Lerneffekt, weil geographische Kenntnisse ganz spielerisch vermittelt werden. Mit den Lagenpuzzeln lassen sich gut mehrere Schichten z.B. eines Mädchens darstellen. In verschiedenen Lagen lernen wir seinen Körper genau kennen. Die Haut, die Muskeln, die Organe und das Skelett. Hier wird das Puzzle sogar als anschauliches 3 D-Modell eingesetzt.

Da wir vom pädagogischen Wert des Puzzelns überzeugt sind, bieten wir eine Vielzahl unterschiedlichster Puzzles von 2 – 99 Jahren an.