Förderung der Motorik bei Demenz
Verlauf einer Demenz-Erkrankung
Menschen mit Demenz sind sich besonders im Anfangsstadium ihrer Krankheit und dem Nachlassen ihrer geistigen Fähigkeiten oft durchaus bewusst. Zunächst sind es Kleinigkeiten, die den dementen Menschen entfallen. Ein Name fällt bei aller Anstrengung nicht ein, ein Termin wird verwechselt oder vergessen, die Brille wird verlegt und bleibt unauffindbar.
Mit dem Fortschreiten der Krankheit wissen die Patienten oft nicht mehr, welcher Wochentag gerade ist oder welche Jahreszeit. Viele Alltagsgegenstände werden nicht mehr erkannt, weil ihre Funktion nicht mehr erinnert wird.
Im Spätstadium macht das Vergessen und Nicht-Erkennen oft nicht einmal mehr vor den engsten Angehörigen Halt. Für Ehepartner, Kinder oder Geschwister ist es eine gravierende Erfahrung, von dem Angehörigen nicht mehr erkannt zu werden. Die Betroffenen verlernen nach und nach ihre Alltagskompetenzen. Weil sie ihre eigenen Vorhaben und Ziele augenblicklich wieder vergessen, sind sie kaum mehr handlungsfähig und werden immer mehr zum Pflegefall.
Warum bei Demenzkranken die Motorik fördern?
Weil die Betroffenen besonders im Anfangsstadium ihren geistigen Abbau noch durchaus selbst realisieren und meistens ihr Selbstbewusstsein stark darunter leidet, ist die Förderung der körperlichen und motorischen Fähigkeiten oft der ideale therapeutische Ausgleich. Sofern nicht Rheuma oder andere körperliche Krankheiten die Motorik des Patienten stark einschränken, kann eine motorische Beschäftigung die Kompetenz der Betroffenen wiederherstellen und ihr Selbstbewusstsein stärken und erneut aufbauen. So kann auch in der Krankheit eine positive Aufwärtsspirale entstehen. Je mehr der Patient bewältigt, desto mehr traut er sich zu und umso mehr nimmt er in Angriff. So vermehrt er ständig die Situationen, die er erfolgreich bewältigen kann.
Die Arbeit der Therapeuten oder Pfleger liegt hier vor allem darin, den Patienten im Umgang mit den Materialien anzuleiten und jeden Erfolg positiv zu verstärken. Auf diesem Weg kommt vielleicht auch ein bisschen Freude am Tun zum Patienten zurück.
Montessori-Materialien zur Motorik-Förderung, die für die Therapie von Demenzkranken besonders geeignet sind:
Große Liegende Acht aus Holz
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Rahmen mit großen Knöpfen
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Große Nachspurtafel mit Schwungübungen
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Montessori Puzzlekarte Europa
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Geometrischer Nachspurrahmen
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