Die Montessori Wortartensymbole: Eine detaillierte Erklärung
Maria Montessori hat allen 10 Wortarten abstrakte Symbole zugeordnet, damit die Kinder jede Wortart schnell erkennen und benennen und dadurch ein Verständnis für die Besonderheit jeder einzelnen Wortart entwickeln können.
Die Wortartensymbole sind so gewählt, dass sie das Wesen der jeweiligen Wortart ausdrücken und sich so dem Kind gut einprägen. Das Symbol für die Interjektion zum Beispiel erinnert an ein Ausrufezeichen. Auch die goldene Farbe bezeichnet eine Besonderheit. Das Symbol erinnert daran, dass eine Interjektion einem niedergeschriebenen Ausruf gleichkommt.
Die 10 Wortarten beinhalten 4 Wortarten, die in ihrer Form unveränderlich sind. Das heißt, das Wort selbst wechselt seine Stammform nicht, es wird weder dekliniert, noch konjugiert. Zu den 4 unveränderlichen Wortarten gehören Adverbien, Interjektionen, Konjunktionen und Präpositionen.
6 weitere Wortarten können jedoch ihre Grundform verändern. Verben werden konjugiert, Artikel, Nomen, Pronomen und Numerale werden dekliniert und Adjektive können dekliniert und auch gesteigert werden.
Die 10 Wortarten und ihre Symbole im Einzelnen:
Das Nomen
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Das Nomen wird immer großgeschrieben und bezeichnet entweder ein Lebewesen oder einen Gegenstand. Das Nomen wird auch Substantiv oder Namenwort genannt. Es gibt konkrete (Feuer) und abstrakte Nomen (Hitze).
Der Artikel
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Der Artikel steht vor dem Nomen und bestimmt das Geschlecht des Nomens (männlich, weiblich, sachlich).
Der Artikel wird gemeinsam mit dem Nomen dekliniert (des Gartens)
Das Adjektiv
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Das Adjektiv wird auch Wiewort oder Eigenschaftswort genannt. Es gibt eine genauere Beschreibung, wie das Nomen beschaffen ist und welche Eigenschaften es hat (das spannende Spiel).
Das Pronomen
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Pronomen oder Fürwörter stehen für das Nomen eines Satzes (Er ging weg).
Es gibt Personalpronomen,
Possessivpronomen,
Demonstrativpronomen usw.
Das Verb
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Das Verb oder das Tunwort sagt aus, was das Nomen gerade tut (Der Vogel singt). Es ist das zentrale Wort in einem Satz (siehe Satzstern) und kein Satz kommt ohne es aus.
Das Adverb
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Das Adverb wird auch Umstandswort genannt und beantwortet die Fragen: Wie? Wann? Wo? Wohin? Warum? (Der Zug fährt schnell).
Die Präposition
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Die Präposition heißt auch Verhältniswort und bezeichnet lokale, temporale, kausale oder modale Verhältnisse zwischen Personen oder Dingen (unter dem Tisch).
Die Konjunktion
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Die Konjunktion oder das Bindewort verbindet einzelne Wörter, aber auch Satzteile oder ganze Sätze miteinander. (Der Hund läuft und schnuppert).
Die Interjektion
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Die Interjektion wird auch Ausrufewort genannt und drückt Ausrufe, Gefühle und Geräusche in Worten aus. (Oh, eine Blüte!)
Das Numerale
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Das Numerale oder Zahlwort benennt die Anzahl von Personen oder Dingen (die sieben Zwerge)