Sensorische Decke, Therapiedecke und Gewichtsdecke sind drei Begriffe für einen Schlafbegleiter, der in immer mehr (Kinder-)Schlafzimmern Einzug hält und zu einem geborgenen Schlaf beiträgt. Heute geht Marie Laschitz, Lernbegleiterin bei Montessori-Lernwelten, auf konkrete Fragen ein, die mit der Gewichtsdecke einhergehen. Falls Sie darüber hinaus Fragen zu unserer Gewichtsdecke haben, melden Sie sich gerne!
Marie Laschitz, sollte jede/r seine normale Bettdecke gegen eine Gewichtsdecke tauschen? Was sagt die Wissenschaft?
Marie Laschitz: "Zunächst einmal vielen Dank, dass ihr mit Fragen zur Gewichtsdecke auf mich zukommt! Die Gewichts-Therapie-Decke ist für sehr viele Kinder und Erwachsene wirklich ein Segen. Dennoch sollte man testen, ob einem die Gewichtsdecke zusagt. Und bei manchen Beschwerden sollte der Gebrauch einer Gewichtsdecke mit einem Arzt abgeklärt werden: Erkrankungen der Atemwege, Herz -oder Kreislaufprobleme, Skoliose oder Diabetes. Wesentlich länger allerdings ist die Liste an Beschwerden, bei denen die Gewichtsdecke nachweislich Linderung verschafft. Die positive Wirkung der Decken ist vor allem Erfahrungswert und weniger wissenschaftlich nachweisbar. Relativ gesichert gilt aber, dass Gewichtsdecken bei den meisten Menschen die Serotonin-Herstellung anregen und sie dadurch zufriedener macht."
Dürfen schon Kleinkinder mit einer Gewichtsdecke zugedeckt werden?
Marie Laschitz: "Wenn man beachtet, dass das Gewicht der Decke ca. 10% des Körpergewichts beträgt, kann man sie bedenkenlos schon für Kleinkinder verwenden."
Ab welchem Alter sind Gewichtsdecken geeignet?
Marie Laschitz: "Gewichtsdecken sind ab etwa einem Jahr zu empfehlen."
Wie lange wird eine Gewichtsdecke eingesetzt?
Marie Laschitz: "Solange sie angenehm ist. Das kann schon mal mehrere Jahre dauern."
Brauchen Kinder aufgrund ihres sich verändernden Gewichts regelmäßig eine neue?
Marie Laschitz: "Eigentlich nicht. Die Gewichtsdecken gibt es meistens kiloweise gestaffelt, also 1 kg, 2 kg usw. Da das Gewicht der Decke ca. 10% des Körpergewichts betragen soll, muss die Decke also nach einer Gewichtszunahme des Kindes von 10 kg ausgetauscht werden. Sie ist also sehr langlebig."
Wann würden Sie die Verwendung „abbrechen“?
Marie Laschitz: "Wenn sich das Kind offenbar nicht mehr wohlfühlt. Wenn es sich im Bett hin- und her wälzt oder die Decke ständig abstrampelt, ist es wohl Zeit für eine leichtere Decke. Das Kind spürt sehr genau, wann der therapeutische Nutzen erfüllt ist."
Wie kann die Gewichtsdecke auch am Tag positive Effekte erzielen? Zum Beispiel beim Lernen und Homeschooling?
Marie Laschitz: "Die Idee, die Gewichtsdecke auch zum Lernen einzusetzen, finde ich sehr gut. Die Decke beruhigt den Körper und der Geist kann sich besser konzentrieren. Die Gewichtsdecke hat für Kinder auch einen tröstlichen Aspekt. Bei Trauer oder Wut hilft die Decke, indem sie das Kind hält und beruhigt. Auch beim Autofahren kann die Decke Geborgenheit schenken."
Sind Ihnen Fallbeispiele von Familien bekannt, deren Schlafqualität sich durch eine Gewichtsdecke maßgeblich verändert hat?
Marie Laschitz: "Absolut! Nicht nur die Kinder sind glücklich, wenn sie besser und ruhiger schlafen können."
Und bitte ergänzen Sie abschließend folgenden Satz: „Eine Gewichtsdecke...“
Marie Laschitz: "Eine Gewichtsdecke erdet mich und ist wie eine Umarmung, die mir hilft, loszulassen."
Die Gewichtsdecken sind in zwei verschiedenen Designs und mit unterschiedlichem Gewicht erhältlich. Bilder, nähere Informationen und eine Übersicht finden Sie hier. Viel Freude beim Entdecken!
Autorin: Silvia Löwenstein