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Montessori Pädagogik

Vermeiden Sie diese 2 Fehler im Kinderzimmer

16 Apr, 2024

Vermeiden Sie diese 2 Fehler im Kinderzimmer

In diesem Blog-Beitrag erfahren Sie heute ganz konkret, welche zwei Fehler hinderlich für die freie Entfaltung Ihres Kindes sind. Zeitgleich geben wir Ihnen wertvolle Tipps, das Kinderzimmer so zu gestalten, dass es zum selbstständigen Spiel einlädt. Viel Freude beim Umsetzen!

Hindernis 1: Das Überangebot

Eine der größten Herausforderungen in Bezug auf das Kinderzimmer in der heutigen Zeit ist, den Überblick zu behalten. Noch ganz anders im Vergleich zu früheren Generationen, haben Kinder heute oft ein Überangebot an Spielzeugen. Das erste Hindernis ist demnach, dass das Kinderzimmer mit seinen Regalen und Schränken überfüllt ist und das Kind von der riesigen Auswahl schlicht überfordert ist. Meist geht mit diesem Überangebot auch einher, dass viele Spielzeuge für das Kind gar nicht oder nur schlecht erreichbar sind. Und wenn es erst andere Dinge beiseite Räumen muss, um mit dem Spiel beginnen zu können, kann nicht nur der Fokus verloren gehen. Nein, oftmals entsteht dabei auch das erste Chaos, z. B. auf dem Kinderzimmerboden. Dieses Chaos stellt abermals eine Irritation für den Flow Ihres Kindes dar.

Tipp 1 lautet deshalb: Behalten Sie den Überblick und schaffen Sie wortwörtlich Luft im Kinderzimmer. Hilfreich kann es tatsächlich sein, mit einem Regal oder Schrank zu beginnen und erst einmal wirklich alles auszuräumen. Und dann entschlacken Sie rigoros: Was wird tatsächlich aktuell vom Kind bespielt? Das darf bleiben. Was wurde zuletzt vor 3-4 Wochen vom Kind genutzt? Damit können sie übrige Regal-Plätze füllen. Und der Rest darf aus dem Kinderzimmer ausziehen. Beispielsweise auf ein „Vorratsregal“ eines anderen Raumes (Keller, Speicher, …). Und die Dinge, die tatsächlich schon mehrere Monate oder gar Jahre uninteressant sind, dürfen gänzlich weiterziehen (und verkauft oder verschenkt werden). Schaffen Sie aktiv Luft! Und orientieren Sie sich dabei an den Interessen Ihres Kindes. Das befreit und ermöglicht Entfaltung sowie Selbstständigkeit.

Hindernis 2: Einseitigkeit

Wenn Sie sich nun in Ihrem entschlackten, fast freiheitlichen Kinderzimmer umsehen: Was hat von diesen Dingen von sich aus einen hohen Aufforderungscharakter? Gibt es ein Spiel, dass „spiel‘ mit mir ruft!“? Oftmals wünschen sich Eltern, dass das Kind „auch mal alleine spielt“. Aber wer dann einmal mit offenem, gezieltem Blick in das Spielzeugangebot schaut, stellt manchmal fest, dass in Wirklichkeit irgendwie auch nichts von dem Vorhandenem zum alleinigen, vielseitigen Spiel einlädt. 

Tipp 2 lautet deshalb: Fügen Sie Spiel-Angebote hinzu, die einen hohen Aufforderungscharakter haben. Manchmal ist es auch hilfreich, Vorhandenes anders und einladend(er) zu arrangieren: Stapelsteine in einem Korb sind einladender, als wenn sie verschlossen in einer Box liegen. Und ein weißes Blatt Papier ist einladender, wenn es dort liegt, wo sofort losgemalt werden kann. Sehr beliebt ist beispielsweise unsere DIY-Kugelbahn oder auch unser Regenbogenbrett, weil die bunten Holzperlen an sich schon einen hohen Aufforderungscharakter haben. Mit den enthaltenen Holzwerkzeugen ist es das Kind selbst, dass den Schwierigkeitsgrad dieses Spiels variieren kann. Und die Vorlagen zum Regenbogenbrett ermöglichen weitere Spiel- und Lern-Variationen.

Ergebnis: Mit diesen Tipps – zum Überblick und zu der Vielseitigkeit – zaubern Sie ein übersichtliches, geordnetes und einladendes Kinderzimmer, welches im Idealfall Spielzeuge bereithält, die sich an den aktuellen Interessen des Kindes orientieren. Gleichzeitig ermöglichen Sie durch diese vorbereitete Umgebung leichteres Ordnung halten und konzentrierteres Spielen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Umsetzen!

Ihr Team von Montessori-Lernwelten

Autorin: Silvia Löwenstein